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Methodik

Systemischer Gedanke

Systemtherapie sieht den Menschen im Kontext seines gesamten Lebens, mit seinen Beziehungen, in seiner Wohnumgebung und Arbeit, in seiner geschichtlichen Entwicklung. Systemische Therapie und Beratung begreift menschliches Handeln als ein Handeln in sozialen Systemen. Wir bewegen uns in unterschiedlichen Systemen als Familie, als Paar, im Kollegenkreis als Team am Arbeitsplatz und vielen mehr.

Da wir uns ständig in sozialen Bezügen bewegen, können unser Handeln und unser Erleben nicht unabhängig voneinander gesehen werden. Wir beeinflussen uns ständig gegenseitig. Dadurch bilden sich mit der Zeit ganz unbewusst Verhaltens- und Interaktionsmuster aus, die nach festen Regeln funktionieren, von den Beteiligten aber meist nicht erkannt werden.

Daher ist nicht nur die Entstehung von Schwierigkeiten und Problemen im sozialen Miteinander zu suchen, sondern auch deren Lösung. Deshalb werden in der systemischen Therapie alle Beteiligten eines Systems (z.B. einer Familie) in die Therapie mit einbezogen. Dies kann in der Weise geschehen, dass alle an den Sitzungen teilnehmen oder dass der Einfluss aller am System Beteiligten beachtet und thematisiert wird, beispielsweise indem wir Hypothesen über deren Verhalten oder Denken überlegen.

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Phasische Systemtherapie

Ich arbeite nach den Grundsätzen der phasischen Systemtherapie von Dr. phil. Carole Gammer. Die amerikanische Psychologin hat mit vielen der grossen Familientherapeuten persönlich zusammengearbeitet. Daraus hat sie ihr eigenes Familientherapie-Modell entwickelt. Die Phasische Paar- und Familientherapie ist eine Synthese verschiedener wirkungsvoller Techniken der Systemtherapie und hat sich seit der 70er Jahre als eigenständige Behandlungsmethode etabliert. Sie vereinigt wissenschaftlich überprüfte und fachlich erprobte Therapiemethoden des systemischen, kognitiv-behavioralen, psychodynamischen und personenzentrierten Modells. Sie lässt sich bei unterschiedlichen klinischen Störungsbildern und in verschieden therapeutischen Settings anwenden. Im Zentrum des Prozesses steht das Erleben eigener Muster und Verstrickungen. Die Arbeit ist lösungsorientiert und zielt auf die konkrete Handlungsverbesserung im Alltag des Zusammenlebens.

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Arbeitsweise in der systemischen Therapie

In der systemischen Therapie und Beratung wird also nicht der Einzelne als krank oder gar als schuldig angesehen, sondern die in einem System vorherrschenden Sichtweisen, Interaktionsmuster, Ideen oder inneren Bilder, die nicht oder nicht mehr funktional sind, werden mit der Entstehung der vorhandenen Schwierigkeiten und Probleme in Verbindung gebracht. Indem diese Interaktionsmuster, Ideen oder inneren Bilder, die in der Regel nicht bewusst sind, sichtbar gemacht werden, entsteht die Möglichkeit von Veränderung. In den Sitzungen soll dieses Erkennen und Sichtbarmachen erarbeitet werden. Um den Veränderungsprozessen im System Zeit zu geben, sind die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen relativ gross, in der Regel 2 – 4 Wochen.

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